Weiterbildung solidarische Wirtschaft

Apr 14, 2018 | Baskische Provinz, Europa

Eh Formación 1Salvatierra, Spanien. Am 14. April fand in Salvatierra eine Fortbildung zum Thema „solidarische Wirtschaft“ statt, die für alle Mitglieder der Baskischen Provinz offen war. Carlos Askunze von der Piaristen-Bruderschaft hielt die Vorträge.

Seine Wort waren eine Erinnerung daran, worum wir uns vom Glauben her in unserem Leben sowohl auf der Ebene der einzelnen als auch der Gemeinschaften und der Kongregation kümmern sollen … im Hinblick auf die Förderung einer inklusiven Wirtschaft, in der alle Menschen sehen, dass ihre Bedürfnisse befriedigt werden“, sagt der baskische Provinzial P. Mateo Larrauri CMF.

Eh Formación 3Im ersten Teil des Vortrags wurden die Teilnehmer in die soziopolitische und sozioökonomische Dimension des christlichen Glaubens eingeführt, ein Rundgang durch die grundlegenden Prinzipien der kirchlichen Soziallehre im wirtschaftlichen Bereich: zentrale Stellung des einzelnen, Solidarität, Gemeinwohl, Subsidiarität, Partizipation, Caritas und Gerechtigkeit.

Von diesen Prinzipien her wurde kurz eine Kritik der in unserer Welt vorherrschenden Wirtschaft gemacht, mit den Worten des Autors Jorde García Jane, dass die vorherrschende Produktions-, Verteilungs und Konsumweise – der Kapitalismus – ökologisch nicht nachhaltig, strukturell gewaltsam, sozial ungerecht, politisch undemokratisch ist und es ihm nicht einmal gelingt, die Leute glücklich zu machen, die zu der dünnen Schicht der Weltbevölkerung gehören, die am meisten von ihm profitieren.

Eh Formación 2Anschließend stellte der Referent einen Bezug her zwischen sechs charakteristischen Merkmalen der christlichen Tradition über die sozioökonomische Dimension des Glaubens: zentrale Stellung der Armen, Wohltätigkeit als Loslösung vom Materiellen und Streben nach Brüderlichkeit, Kampf um Gerechtigkeit, das Gemeinwohl als Maß, die Gütergemeinschaft und Genügsamkeit und Einfachheit mit den wesentlichen Merkmalen einer solidarischen Wirtschaft: inklusive Wirtschaft, Gegenseitigkeit und Zusammenarbeit, Ausgleich, Nachhaltigkeit des Lebens, uneigennützige Wirtschaft und Minuswachstum.

Schließlich stellte er die Definition, Realität und Bestrebungen der solidarischen Wirtschaft vor zum zeigte auf, dass eine solidarische Wirtschaft ein Hebel zur Umgestaltung der Gesellschaft im Dienst der Menschen, zum Gemeinwohl und zur Nachhaltigkeit des Lebens sein kann, vorausgesetzt, die Grundsätze dieser solidarischen Wirtschaft, nämlich Ausgleich, Arbeit, Nachhaltigkeit der Umwelt, Zusammenarbeit, Verzicht auf Gewinnstreben und Einsatz für die Umwelt kommen zum Zuge.
Der zweite Teil des Vortrags konzentrierte sich auf die Vorstellung konkreter Realitäten der solidarischen Wirtschaft auf lokaler, staatlicher und internationaler Ebene, in der Geschäftswelt, im Bereich Finanzen, im Bereich kooperativen Konsums, im sozialen Markt (alternatives Marketin) und sogar im Vorschlag einer alternativen Währung. Dieser zweite Teil endete mich acht Leitlinien für die Arbeit, mit denen die christliche Gemeinde zur Förderung einer solidarischen Wirtschaft beitragen kann: eingehendere Beschäftigung mit der sozioökonomischen Dimension des Glaubens, eine „Wirtschaft, die tötet“ anprangern und bekämpfen, die „Sorge für das gemeinsame Haus“ verkünden und praktizieren, zu individuellen und kollektiven Veränderungen erziehen und dafür sensibilisieren, institutionelles Engagement fördern (Management und Konsum); alternative wirtschaftliche Initiativen entwickeln, Fördern und unterstützen, Berufungen und Dienst fördern zur Entwicklung einer solidarischen Wirtschaft und zu einem engagierten Leben ermutigen, das Zeugnis gibt.

Der Vormittag endete mit der Eucharistiefeier und dem gemeinsamen brüderlichen Mahl.

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