Bischo Pedro Casaldáliga, einst barfuß auf roter Erde, jetzt barfuß vor seinem Schöpfer

Aug 8, 2020 | Kardinäle und Bischöfe

Batatais, Brasilien. Bischof Pedro Casaldáliga CMF, der in seinem Kampf für die Armen und die einheimischen Gemeinschaften der Militärdiktatur, den mächtigen Großgrundbesitzern und sogar dem Vatikan gegenüberstand, steht nun vor seinem Schöpfer, der ihm das Leben geschenkt hat. Heute am 8. August 2020 um 9.40 Uhr trat er, der ein „barfuß auf roter Erde“ war, nun „barfuß in das Haus des Vaters“. Es ist Zeit, sein Herz zu öffnen, das voll ist mit Namen von Menschen, denen er begegnete, denen er diente, mit denen er lebte, die er liebte.

Pere Casaldàliga i Pla (so sein Name auf Katalanisch), geboren am 16. Februar 1928 in Balsareny (Katalonien, Spanien), trat bei den Claretinern ein, legte seine Profess am 8. September 1945 ab und wurde am 31. Mai 1952 in Barcelona zum Priester geweiht. 1968 kam er als Missionar nach Brasilien. Am 27. April 1970 ernannte ihn Papst Paul VI. zum Apostolischen Administrator der Territorialprälatur São Félix, und im folgenden Jahr ernannte ihn derselbe Papst am 27. August 1971 zum Prälaten dieses Jurisdiktionsbezirks und Titularbischof von Altava.

Bischof Pedro ist einer der bekanntesten Praktiker der Befreiungstheologie. Er hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten einschließlich des Internationalen Preises von Katalonien im Jahr 2006. Er ist gut bekannt für seine Arbeit zur Unterstützung von einheimischen Völkern. Er hat mindestens zehn Gedichtbände veröffentlicht. Papst Franziskus zitierte in seinem nachsynodalen Apostolischen Schreiben Querida Amazonia vom 12. Februar 2020 aus Bischof Pedros Gedicht „Carta de navegar (Por el Tocantins amazónico)“ in El tiempo y la espera, Santander 1986.

Bischof Pedro litt seit mindestens 2012 an der Parkinsonkrankheit. Als er vor zwei Tagen in das Krankenhaus in Batatais gebracht wurde, sagten die Ärzte, er habe abgesehen von einer fortgeschrittenen Parkinsonkrankheit Wasser und eine schwere Infektion in beiden Lungenflügeln, was zu weiteren Komplikationen beim Atmen und großen Schwierigkeiten beim Sprechen führte.

Die Totenwache findet an drei Orten statt: Batatais, Ribeirão Cascalheira, São Félix do Araguaia. Sein Leichnam wird am 8. August 2020 von 15 Uhr an in der Kapelle der Claretiner-Universität Batatais aufgebahrt. Das Requiem wird am 9. August 2020 um 15 Uhr am gleichen Ort gefeiert und steht der Öffentlichkeit offen. Es wird auch live übertragen über CLARETIANO TV (https://youtu.be/spto8rbKye0). Der Link erlaubt auch anderen Medieneinrichtungen die Übertragung.

Der Leichnam des Bischofs wird von 10. August an auch im Martyrerseminar in Ribeirão Cascalheira aufgebahrt, wobei die Ankunftszeit nicht angegeben werden kann. Und in São Félix do Araguaia wird der Leichnam im Gemeindezentrum Tía Irene aufgebahrt. Die Beerdigung ist in São Félix do Araguaia.

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