Fecha: 20 de November – Seliger Andrés Solá, Martyrer

P. Andrés Solá ist am 7. Oktober 1895 in dem Gehöft Vilarrasa geboren, das zur Ortschaft Taradell gehört, die wenige Kilometer von der Stadt Vic entfernt ist. Obwohl das Bauernhaus, in dem er geboren wurde, zur Gemeinde Taradell gehörte, wurde er jedoch in der Pfarrkirche der Gemeinde Santa Eugenia de Berga, einem Ort, der ebenfalls sehr nahe bei Vic liegt, getauft. Zwei Monate später empfing er das Sakrament der Firmung aus der Hand von Bischof José Morgades in der Dominikuskirche in Vic, die die am stärksten mit Claret verbundene Kirche der Stadt ist.

Andres Sola

Seine Eltern hießen Buenaventura Solá Comas und Antonia Molist Benet. Unser Seliger wuchs in einem christlichen Familienumfeld auf, wie es in der damaligen Zeit in der Ebene von Vic normal war. Der wichtigste Reichtum der Familie war die Liebe zu Gott, zur Muttergottes und zur katholischen Kirche. In der Familienfrömmigkeit erblühten zwei weitere Berufungen, die seines Bruder Jaime, ebenfalls Claretiner, und die von Eudaldo, Diözesenpriester von Vic. Im Übrigen war es in wirtschaftlicher Hinsicht eine arme Familie. Sie waren nicht Eigentümer, sondern masovers, Häusler, die auf einem Bauernhof lebten und sich um ihn kümmerten. Deshalb zogen sie von einem Gehöft in ein anderes, wenn die Umstände dazu rieten und es günstig war. In der Tat zog die Familie kurz nach der Geburt von Andrés vom Gehöft Vilarrasa bei Taradell in das Gehöft El Clarà de Sant Martí bei Sentfores, einer Ortschaft, die in der Ebene von Vic auch unter dem Namen La Guixa bekannt ist.

Mit zwölf Jahren empfing er die Erstkommunion. Um diese Zeit hatte er Gelegenheit, an den Predigten eines Claretiner-Missionars aus unserer Gemeinschaft im Mutterhaus in Vic teilzunehmen, und hörte in seinem Innern den Ruf des Herr, er solle Missionar werden wie P. Claret. Seinem Vater fiel es schwer, die Ordensberufung von Andrés zu akzeptieren, weil er ihm bei den Tätigkeiten auf dem Hof und auf dem Feld eine große Hilfe war, doch als guter Christ akzeptierte er den Willen Gottes. Als er bereits im Postulantat in Vic war, zogen seine Angehörigen nach Alpens, etwa 20 Kilometer von Vic.

Er lebte seine Nachfolge Jesu Christi mit Überzeugung und Hingabe. Er machte das Postulantat in Vic und kam dann ins Noviziat nach Cervera. In jenem Noviziatsjahr entging er Schwierigkeiten in seiner Gesundheit nicht, mit denen seine Berufung beweisen war. Er bereitete sich gewissenhaft auf seine Profess als Sohn des unbefleckten Herzens Mariens vor. Seine erste Profess war am 15. August 1914.

Im Studium arbeitete er ernsthaft und beharrlich, um seine geistigen Möglichkeiten zur Wirkung zu bringen, während er sich gleichzeitig in menschliche Werte einübte und an geistlicher Feinheit wuchs. Sein inneres Leben wurde in dem Maß bestärkt, in dem er daran arbeitete, sein etwas zur Radikalität neigendes Temperament ins Gleichgewicht zu bringen. Der Herr bereitete einen Helden vor.

Der Gehorsam entsandte ihn nach Mexiko. Er war als Lehrer im Claretiner-Postulantat in Toluca tätig. Er nahm sich auch Zeit für Predigten für das Volk. An Weihnachten 1924 wurde er in die Gemeinschaft León (Mexiko) geschickt, wo er mehr Zeit zum Predigen fand, obwohl die mexikanische Regierung vor allem dem ausländischen Klerus jede seelsorgliche Betätigung verboten hatte.

Die Religionsverfolgung verschärfte sich. Kirchen wurden geschlossen und Priester und Ordensleute verfolgt. P. Andrés Solá blieb seiner Berufung als Seelenhirte treu und verteilte das Brot des Wortes und die Sakramente. Er hatte den gleichen Eifer für das Heil der Seelen wie wenige Jahrzehnte zuvor der ehrwürdige Antonius María Claret. Er zögerte nicht, sich mit seinem seelsorglichen Engagement der Gefahr auszusetzen. Er betreute die Katholiken in einem Privathaus mit der Eucharistiefeier, der Beichte, der eucharistischen Anbetung, und angesichts des Mangels an priesterlichen Diensten aufgrund des antireligiösen Umfelds bat er um die Erlaubnis zum Taufen, zum Trauen und zur Spendung der Krankensalbung.

Der Prozess des Martyriums begann, als nach einer Eucharistiefeier mit Heiliger Stunde und sakramentalem Segen sowohl P. Andrés als auch der Laienmitarbeiter Leonardo Pérez entdeckt wurde. Eine Studiofotografie zur Erinnerung an eine Erstkommunion verriet P. Solá als Priester. Von diesem Augenblick an ging alles sehr schnell. Er, Leonardo Pérez und der junge mexikanische Priester Trinidad Rangel wurden angeklagt, einen Zug angegriffen und zum Entgleisen gebracht zu haben. Beim Verhör sagte P. Solá in aller Festigkeit: „Es sei mir erlaubt kundzutun, dass ich kein anderes Verbrechen begangen habe, soweit es mir bekannt ist, als meine Pflicht erfüllt zu haben als Missionar, der ich bin.“ Sie wurden mit dem Zug an den Ort gebracht, wo es in der Tat kurz zuvor einen Anschlag gegeben hatte – den Anschlag und die Entgleisung, die man ihnen vorwarf –, und dort erhielten die drei Martyrer mit überkreuzten Armen die Salve des Erschießungskommandos, nicht ohne zuvor mit aller Kraft und Inbrunst zu rufen: „Es lebe Christus, der König!“ Es war der 25. April 1927.

Leonardo Pérez und der Priester Rangel starben anscheinend sofort, während unser Martyrer, tödlich verwundet, noch drei Stunden mit dem Tod kämpfte. Einige Eisenbahnarbeiter wurden aus nächster Nähe Zeugen des Martyriums. Als schon Stunden vergangen waren, gingen sie zu den Erschossenen hin. P. Andrés Solá kämpfte noch mit dem Tod, und als er merkte, dass diese Leute da waren, sagte er: „Zwei von uns sind Priester, und wir sterben für Jesus, wir sterben für Gott. Ich bin schwer verwundet, ich sterbe für Jesus. Vergessen Sie nicht, meiner Mutter, wie auch immer es Ihnen möglich ist, zukommen zu lassen, dass ich gestorben bin, aber sagen Sie ihr, dass sie einen Martyrer als Sohn hat.“ P. Solá bat um etwas Wasser, wie Jesus am Kreuz. Seine letzten Worte waren: „Mein Jesus, Barmherzigkeit! Jesus, vergib mir! Jesus, ich sterbe um deinetwillen. Mein Gott, ich sterbe für dich.“

Unser Claretiner-Mitbruder P. Andrés Solá y Molist wurde zusammen mit zwölf mexikanischen Martyrern am 20. November 2005 in Guadalajara (Mexiko) seliggesprochen.