Fecha: 28 de Juli – Diener Gottes Frater Tomás Cordero und Gefährten, Martyrer

Während des Spanischen Bürgerkriegs in den Jahren 1936 – 1939 brach eine Verfolgung gegen die Kirche aus. Eine große Zahl von Laien, Ordensleuten, Priestern und Bischöfen erlitten den Märtyrertod aufgrund ihres Glaubens. Auch unsere Kongregation litt in ihren eigenen Mitgliedern und ein einer beträchtlichen Anzahl von Werken und Gütern an der antireligiösen Verfolgung.

Unser Theologat Zafra (Provinz Badajoz) lag in einer Region, die von unkontrollierten Gruppen von Milizionären und Milizionärinnen beherrscht wurde. Schon am 15. März 1936 erlitten sie einen Angriffsversuch auf das Theologat, bei dem sie versuchten, die Eingangstür in Brand zu stecken. Ein derartiges Geschehen ließ die Oberen glauben, dass ein kritischer Moment gekommen war, und um größeres Übel zu vermeiden, beschlossen sie, die Mitglieder jener Ausbildungsgemeinschaft auf die Häuser Almendralejo, Don Benito und Ciudad Real zu verteilen, die im Gegensatz dazu zumindest auf dem Papier eine größere Gewähr für die Sicherheit boten.

Am 18. Juli brach der Spanische Bürgerkrieg aus. Als die unheilvolle Nachricht eintraf, stellte die nach Ciudad Real geflüchtete Gruppe schnell fest, dass sie nicht an dem für sie sichersten Ort waren. In der Tat präsentierte sich am 24. Juli, als alle im Speisesaal am Mittagstisch saßen, eine Gruppe von fünfzehn bewaffneten Männern und forderte sie auf, das Haus unverzüglich zu räumen.

Angesichts der Wendung, die die Ereignisse nahmen, hielt man es für am angebrachtesten, erneut die Aufteilung anzuordnen. Die erneute Flucht ließ sich jedoch nicht mit der gewünschten Schnelligkeit durchführen. Sie mussten mehrere Tage im eigenen Haus eingesperrt bleiben, wo sie ständig Todesdrohungen von unkontrollierten feindlichen Gruppen erhielten. Währenddessen suchte man dringend, wie man die Aufteilung so sicher wie möglich organisieren könnte.

Schließlich erhielt am nach schwierigen Verhandlungen Geleitbriefe, mit denen man sich nach Madrid begeben könnte, wobei der Schutz gewährleistet sei.

Man konnte die erste Gruppe bilden, die von Ciudad Real nach Madrid reisen sollte. Anfangs sollten es nur acht ausgewählt werden; doch auf Bitten mehrerer wurde die Zahl bis auf vierzehn erhöht: die vierzehn Martyrer von Fernán Caballero. Es war am 28. Juli. In Zivilkleidung, um unbemerkt zu bleiben, begaben sich alle zum Bahnhof. Doch dort wurden sie als Ordensbrüder erkannt, und man hörte Stimmen, die ihren Tod verlangten. Dann versammelten sich die Milizionäre in einem Saal des Bahnhofs und bewachten sie, bis der Zug kam. In diesem Transport kamen Milizionäre aus anderen Gegenden, die nach Madrid fuhren. Als diese die Sache mit den Brüdern erfuhren, kam es zu einem heftigen Streit zwischen den Milizionären aus Ciudad Real und den auswärtigen. Erstere wollten die jungen Seminaristen nach Madrid bringen. Die gerade angekommenen Milizionäre bestanden darauf, die Brüder gleich an Ort und Stelle zu erschießen. Schließlich stiegen die vierzehn Seminaristen in den letzten Wagon des Zuges und fuhren, ständig von Milizionären bewacht, ab. Einmal während der kurzen Fahrt verlangte man die Papiere von ihnen. Diese Tatsache hat die Spekulation ausgelöst, irgendein Zeichen auf jenem Geleitbrief habe den Ordensstand seines Trägers verraten. Doch vielleicht war das gar nicht notwendig, da sie als Brüder bezeichnet reisten. Als sie am Bahnhof Fernán Caballero ankamen, verlangte einer der Milizionäre vom Maschinisten, er solle erst nach einer erneuten Anweisung abfahren, und andere begaben sich zu den Missionaren und befahlen: „Nieder! Eure Reise ist zu Ende.“

Man stellte sie zwischen dem zweiten und dritten Gleis des Bahnhofs auf, und dort erfolgte die Unheil bringende Gewehrsalve, die ihrem Leben ein Ende machte. Unter Rufen wie „Es lebe Christus, der König“ und „Es lebe das Herz Mariens“ starben unsere Studenten den Märtyrertod im Kugelhagel. Die übrigen Passagiere des Zuges konnten durch die Fenster der Wagons Zeugen des Martyriums sein. Manche erzählten, sie seien zum Hinschauen gezwungen worden. Andere berichteten, es habe Schreckensschreie unter gen Passagieren gegeben, aber auch die eine oder andere Äußerung für die Erschießung, denn „so muss man es mit allen Pfarrern machen, damit kein einziger übrig bleibt.“ Unterschiedliche Eindrücke, aber eine einzige allgemeine Überzeugung: Der einzige Grund, sie zu töten, bestand darin, dass sie Ordensleute waren.

Die Namen jener vierzehn ruhmreichen Martyrer von Fernán Caballero sind zum ewigen Angedenken: Tomás Cordero, Claudio López, Ángel López, Primitivo Berrodoso, Antonio Lasa, Vicente Robles, Melecio Pardo, Antonio M. Orrego, Otilio del Amo, Cándido Catalán, Ángel Pérez, Abelardo García, Gabriel Barriopedros und Jesús Aníbal Gómez, letzterer ein kolumbianischer Staatsangehöriger.

Br. Felipe González starb ebenfalls in Fernán Caballero als Martyrer, und deshalb ist er im Seligsprechungsprozess mit seinen vierzehn Mitbrüdern vereint. Doch er wurde nicht wie die Studenten am 28. Juli im Bahnhof erschossen, sondern am 2. Oktober desselben Jahres 1936 am Friedhofstor.