Juba, Südsudan. „Die Hupen der Fahrzeuge in Juba ertönten unablässig, um die Freude zum Ausdruck zu bringen. Der langersehnte Tag, der 9. Juli 2011, wird mit goldenen Buchstaben in die Geschichte des Südsudan eingetragen, der zum unabhängigen Staat erklärt wurde […]“
Mit diesen Worten aus einen Brief des interkongrationellen Solidarität mit dem Südsudan (SSS) teilt uns P. Joseph Callistus CMF (auf dem Foto) die Freude dieses Volkes mit, das viele Widrigkeiten überwunden und seine Unabhängigkeit erlangt hat.
Über dreißig Staatschefs aus Afrika und Vertreter aus fast allen Kontinenten sowie 3.500 Gäste waren anwesend, um den historischen Moment zu erlegen. In seiner offiziellen Rede brachte der Präsident des neuen Staates Slava Kiir seine Besorgnis über die latenten Stammeskonflikte zum Ausdruck und legte den Nachdruck auf die zahlreichen Fragen, die die unverzügliche Aufmerksamkeit der Regierung erfordern. Dennoch überwogen in seiner Botschaft Worte der Hoffnung, mit denen er das Volk aufforderte, eins zu bleiben und einen gleichwertigen Zugang zu den Entwicklungschancen zu schaffen.
Der päpstliche Delegierte für diese Gelegenheit, Kardinal John Njue von Nairobi, zeigte in seiner beredten Predigt in der Kathedrale die drei vorrangigen Bereiche aus, die unverzüglich angegangen werden müssen, und sagte: „Friede, Friede, Friede“, „Bildung, Bildung, Bildung“, „Gesundheit, Gesundheit, Gesundheit“, womit er die Hauptsorgen der neuen Nation zusammenfasste.
Die Teilnehmer am interkongregationellen Projekt „Solidarität mit dem Südsudan“, an dem die Claretiner-Missionare beteiligt sind, sind glücklich, weil dies auch ihre Prioritäten sind. „Wir arbeiten unermüdlich in der Ausbildung von Führungspersönlichkeiten, die sich für Frieden durch Versöhnung einsetzen, wir sind in der Ausbildung von Grundschullehrkrfäten engagiert (der Südsudan braucht 23.000 Grundschullehrer), und wir sind in der Ausbildung von Gesundheitsfachkräften engagiert (einstweilen Krankenpflegerinnen, und bald werden wir an die Befähigung von Hebammen gehen) … Wir sind uns bewusst, dass unser Beitrag nur wie ein Trophen im Ozean der Nöte ist, aber wir sind glücklich, weil es ein Tropfen sein könnte, der dazu beiträgt, dass sich die Zukunft dieses Volkes ändert.“ (Fotos)
