Malabo, Äquatorialguinea. Im Rahmen der Reorganisation der Präsenz der Claretiner in Afrika und als Ergebnis eines langen Prozesses der Entscheidungsfindung hat die Generalleitung bei ihren Sitzungen im März 2018 die Bildung einer neuen unabhängigen Delegation gutgeheißen, die den Namen „Pater-Xifré-Delegation“ annehmen wird.
Am 16. Juli 2018 wird die unabhängige Pater-Xifré-Delegation kirchenrechtlich errichtet, die zu diesem Zeitpunkt die unabhängige Delegation Äquatorialguinea und die der Generalleitung unterstellte Mission Gabun zusammenführt. Diese Delegation wird vom allgemeinen Kirchenrecht und von unseren Konstitutionen und Direktorium geleitet. Die territorialen Grenzen der Delegation fallen mit den Landesgrenzen von Äquaotrialguinea und Gabun zusammen.
Kurze Geschichte
Angesichts der Notwendigkeit, das Wort Gottes zu tragen und das claretinische Charisma in entfernte Länder zu bringen, kamen auf Beschluss des damaligen Generaloberen P. Josep Xifré Mussach am 13. November 1883 „die berühmten Zwölf“ (sechs Brüder und sechs Priester) auf die Insel Bioko im heutigen Äquatorialguinea (damals bekannt als Fernando Póo (aus der Zeit der portugiesischen Kolonisierung) nach einer langen Reise, die am 5. Oktober in Barcelona begonnen hatte. P. Ciriaco Ramírez war der Apostolische Präfekt der Gruppe.
Auf diese Weise begann nach dem Scheitern der Erfahrung in Algier der missionarische Weg unserer Kongregation auf dem afrikanischen Kontinent. Die Präsenz der katholischen Kirche in Äquatorialguinea war zum großen Teil eine Präsenz der Claretiner. Viele Mitbrüder von uns führten in dieser Mission ihren Dienst der Verkündigung des Evangeliums aus, selbst mit der Hingabe des eigenen Lebens. Seitdem bewegte sich die rechtliche Stellung dieses Organismus von Mission über Quasi-Provinz zu Provinz und unabhängiger Delegation.
Die damalige Provinz Äquatorialguinea brachte die missionarische Präsenz der Claretiner in Gabun hervor. Dann war es viele Jahre lange eine italienische Mission. Später wurde Gabun teil der zentralafrikanischen Konföderation und dann der unabhängigen Delegation Zentralafrika. Von 2012 bis gestern, dem 15. Juli 2018, war es eine Mission, die von der Generalleitung übernommen wurde.
Am 169. Jahrestag der Gründung unserer Kongregation, vertrauen wir die unabhängige Pater-Xifré-Delegation dem unbefleckten Herzen Mariens, dem heiligen Antonius Maria Claret und den seligen Claretiner-Martyrern an. Möge die heutige Gründung eines neuen Organismus eine Chance sein, das Evangelium besser zu verkünden und unsere missionarische Arbeit in diesen beiden Ländern Äquatorialguinea und Gabun und auf dem afrikanischen Kontinent zu leisten. Das wollte Pater Josep Xifré Mussach, Mitgründer und früherer Generaloberer tun, dass er seinerzeit so leidenschaftlich die Schaffung der Claretiner-Mission am Golf von Guinea vorantrieb.
