Wir, die 54 Ratsmitglieder aller Organismen der Claretiner-Missionare (Söhne des unbefleckten Herzens Mariens) in Asien, und der Generalleitung der Kongration sind vom 9. bis 19. Dezember 2018 im Katholischen Zentrum Medan in Indonesien als eine Gemeinschaft von Jüngern zusammengekommen. Wir wurden vom Heiligen Geist eingeladen, beim Herrn zu sein und die Erfahrungen unserer Weihe an Gott, unser Gemeinschaftsleben, unsere Träume und unser Trachten nach unserem Leben und missionarischen Wirken in diesem weiten asiatischen Kontinent vor ihn zu bringen.

Wir stellen fest, das unser Asientreffen eine Zeit der Gnade war, ein asiatisches Pfingsten, das unsere Brüderlichkeit und Synodalität ausdrückt, da wir ins Auge fassen, zusammenarbeiten und uns enger vernetzen in unserer regionalen Konferenz, um miteinander das Los zu entdecken, zu träumen und zu entwerfen, das der Herr von uns in Asien heute will. Jesu Begegnung mit der Samariterin (Joh 4,1−42) hat uns geholfen, zuzuhören und mit dem Herrn und untereinander in Dialog zu treten, Schranken zu überwinden und auf unserem Weg in den drei Umgestaltungsprozessen weiterzugehen: aufbrechen, eine Gemeinschaft von Zeugen und Boten der Freude des Evangeliums sein und Gott im Geist anzubeten.

Hauptziel des Treffens ist, gemeinsam die Herausforderungen an unser missionarisches Leben und unsere missionarische Antwort in Asien im Licht des 25. Generalkapitels und der kanonischen Visitationen in der letzten Zeit herauszufinden.

Nachdem wir während dieses ganzen Treffens als Claretinergemeinschaft zusammengelebt und miteinander gebetet, einander zugehört, miteinander diskutiert und Entscheidungsfindung betrieben haben, gehen wir die folgenden Verpflichtungen in Bezug auf unser Leben und missionarisches Wirken in Asien ein.

Erster Umgestaltungsprozess: eine Kongregation im Aufbruch

A. Apostolat

1. Jährlich ein Treffen aller Apostolatspräfekten nach Konferenzen organisieren und alle zwei Jahre ein Treffen aller Präfekten für das Apostolat und die Jugend- und Berufungspastoral organisieren.
2. Jeweils einen Koordinator für Solidarität und Mission für ASCLA-Ost und West ernennen, um die Programme von Solidarität und Mission zu animieren und zu koordinieren.
3. Die Empfehlungen der Treffen von Solidarität und Mission auf lokaler Ebene weitergeben.
4. Teilnehmer zum Bibelseminar vom 28. April bis 4. Mai 2019 in Sri Lanka und vom 12. bis 18. 2019 in Hongkong entsenden, um den übergreifenden Charakter des Wortes Gottes in unserem Leben zu betonen.
5. Auf Konferenzebene ein Forum schaffen, um Personal auszubilden, das Wort Gottes in der digitalen Welt kreativ zu verkünden.

B. Jugend- und Berufungspastoral

1. Die Vorschläge umsetzen, die jüngst beim Treffen der in der Jugendarbeit Tätigen vom 18. November bis 1. Dezember 2018 in Rom gemacht wurden.
2. In der Jugendarbeit und in der Seelsorge Tätige ermuntern, den Online-Kurs für Jugendarbeit zu machen.
3. Ein Missionserfahrungsprogramm für freiwillige Laien in unseren Apostolatsbereichen organisieren im Hinblick auf die Entscheidungsfindung in der Berufung.

Zweiter Umgestaltungsprozess: eine Gemeinschaft von Zeugen und Boten

C. Leitung

1. Unsere Bereitschaft und Verfügbarkeit stärken, Missionare zu senden und zu empfangen und sie vorzubereiten, bevor sie weggehen, und willkommen zu heißen, wenn sie in ihrem neuen Missionsbereich ankommen.
2. Missionare vorbereiten, die den Glaubensdialog in Asien besser verstehen, auf die Wirklichkeit der inneren und äußeren Migration in den jeweiligen Organismen hören und aus unserem charismatischen Kern heraus Antwort geben.
3. Unsere missionarische Präsenz im interreligiösen Dialog und bei Migranten und Vertriebenen in Asien vergrößern durch Zusammenarbeit zwischen den höheren Organismen und Konferenzen.
4. Seminare in Asien nach Konferenzen oder gemeinsam halten entsprechend den Seelsorgsbereichen wie Migranten, einheimische Völker, Pfarreimissionsarbeit, Bildung, Jugend … einschließlich der Anwesenheit von Ordensleuten und Laien, die mit uns arbeiten.
5. Teamarbeit und Gemeinschaftsleben unter uns in den Leitungen der jeweiligen Organismen sicherstellen.

D. Wirtschaft

1. Die Ökonomen und Studenten in der Ausbildung ermutigen, den Online-Kurs über Wirtschaft und Verwaltung zu machen.

Dritter Umgestaltungsprozess: Anbeter Gottes im Geist

E. Spiritualität

1. Einen Orientierungsworkshop für Präfekturen für die Spiritualität organisieren, damit sie besser wirken können.
2. Materialien über claretinische Spiritualität wie das Projekt „Claretinerjahr“ in den verschiedenen Organismen verbreiten.

F. Ausbildung

1. Unsere Noviziate in Indien, Sri Lanka, Philippinen und Indonesien/Ost-Timor international führen, wo Novizen aus mehreren Organismen hingesandt werden können, um die Interkulturalität der Kongregation zu hegen und für die universale Mission vorbereitet zu sein.
2. Unsere Ausbildungshäuser für Studenten mit Profess interkulturell und international führen.
3. Unser missionarisches Wirken in den verschiedenen Organismen unterstützen, indem wir Studenten nach ihrer ersten Profess an Orte senden, wo ein Bedarf für Missionare besteht, damit sie die Sprache lernen und dort in der Mission mitarbeiten.
4. Ausbilder in den verschiedenen Phasen der Grundausbildung von einem Organismus in einen anderen versetzen oder in eine andere Konferenz.
5. Die Ausbildung von Ausbildern auf Konferenzebene ermöglichen, um ihre Fertigkeiten in der Entscheidungsfindung und Begleitung zu entwickeln.
6. Eine gemeinsames Programm in ASCLA-Ost und ASCLA-West für Studenten, die sich auf die ewige Profess vorbereiten.

Wir flehen zu Gott, dass alle diese Verpflichtungen, die wir heute am Abschlusstag des Asientreffens 2018 eingehen, fruchtbar umgesetzt werden, um unseren Umgestaltungsprozess auf die Fürsprache unserer Mutter Maria und unseres heiligen Gründers Antonius Maria Claret voranzubringen.