Ohne Eile, doch ohne Pause

Sep 7, 2021 | 26. Generalkapitel, Generalkapitel, Kongregation, Schwarzes Brett

Nemi (Italien), 6. September 2021. Die Routine, die vielfach unseren Alltag prägt und uns daran hindert, die Böen der Transzendenz wahrzunehmen, die im Alltag da sind, lässt sich überwinden durch das Geschenk der Brüderlichkeit, die immer auf vielfältige Weise Ausdruck findet. Das erfuhren wir am gestrigen Sonntag, einem Ruhetag für die Kapitelsgemeinschaft, der stark von der Eucharistiefeier geprägt war. Unsere Mitbrüder aus Indonesien/Ost-Timor, die die Liturgie gestalteten, ließen uns die Herzlichkeit, die natürliche Freude und die Gastfreundschaft spüren, die ihre Volk kennzeichnet. Bei der Danksagung „krönten“ sie die Mitglieder der neuen Generalleitung symbolisch und erinnerten damit an einen alten Brauch ihrer Vorfahren, diejenigen zu ehren, die sie regieren oder besuchen. Unter den Konzelebranten ragten Ricard Costa-Jussà an seinem 50. Geburtstag und Gonzalo Fernández heraus, der vor 45 Jahren seine erste Profess gemacht hatte.

Nach der Messe kam der Tisch (im Spanischen ein Wortspiel: „misa“ und „mesa“), der diesmal im Freien stattfand, im Eingangshof des Hauses. Weil es der letzte Sonntag im Kapitel war, stießen wir miteinander an und genossen einen köstlichen Grillbraten mit Blick auf den See von Nemi. Das Gespräch nach dem Essen zog sich länger als üblich hin mit einem festlichen brüderlichen Beisammensein.

Schöne Momente der Freude und Brüderlichkeit haben wir auch am heutigen Montag erlebt dank unserer Mitbrüder aus den blühenden Organismen von Nigeria, die am heutigen Montag die Liturgie gestalteten. Die Eucharistiefeier endete mit ein bewegenden feierlichen Segen, der traditionell für große Gelegenheiten vorbehalten ist. Bei der Vesper haben wir weiter für die Mitglieder der beiden nigerianischen Organismen und ihre apostolischen Projekte gebetet. Die Tage des Kapitels sind nicht nur eine Gelegenheit zu entdecken, wie andere Kulturen den Glauben feiern, sondern auch in der Gesinnung der Katholizität und im Bewusstsein der Interkulturalität zu wachsen. All das kann man sowohl in der Kapelle als auch im Kapitelsaal wahrnehmen.

Heute hat die vierte und letzte Woche unseres 26. Generalkapitels begonnen. Im ersten Teil des Vormittags befassten wir uns damit, den Entwurf des letzten Teils unseres Kongregationstraums zu entwerfen, in dem es um die Ausbildung ging. Die Methode hat sich nicht geändert: Einzelarbeit, Gruppenarbeit und Einbringen der ersten Ergebnisse ins Plenum. Im zweiten Teil des Vormittags befassten wir uns mit verschiedenen verbleibenden Themen, die an die Kommission für Verschiedenes zu ihrer Untersuchung herangetragen wurden, vor allem über das liturgische Gedenken an unsere Martyrer.

Am Nachmittag konnte dank der harten Arbeit der Zusammenfassungskommission bereits eine weit fortgeschrittene Fassung der in den letzten drei Tagen bearbeiteten Themen allen zur Betrachtung vorgelegt werden. Es bleibt nur noch, die Entwürfe zur letzten Dimension zu überarbeiten. Die Arbeit kommt voran, doch bis zum Abschluss ist noch ein weiter Weg. Nach dem Abendessen blieb noch Zeit für drei informelle „Café-Gespräche“ über Aspekte der Mission in Asien, pastorale und persönliche Betreuung von Homosexuellen und über die Ausbildung.

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