Brief an die claretinische Familie

Jan 3, 2018 | Claretian Family, Schwarzes Brett

Liebe Mitglieder der claretinischen Familie,

wir sind in Mühlberg (Deutschland) im Kloster Marienstern zusammengekommen, wo uns die Gemeinschaft der Claretiner-Missionare mit großer Herzlichkeit aufgenommen hat, um das 9. Treffen der claretinischen Familie zu halten.

Nachdem alle Zweige von der Bewegung der Laien-Claretiner eingeladen worden waren, war am Ende nur die Teilnahme von sechs Zweiten möglich, wobei sich die Missionarinnen von der unbefeckten Maria und die Herz-Marien-Missionarinnen entschuldigten.

Wir haben uns einer Kirche in der Diaspora angenähert, in der die Katholiken innerhalb von einer 23-prozentigen christlichen Minderheit nur 3 % darstellen. Wir konnten den Glauben bei der Rorate-Feier teilen, in der man in der Morgenfrühe auf die Ankunft des Herrn in diesem Advent wartet, und wir haben in einem sehr bereichernden ökumenischen Gespräch an den Schwierigkeiten Anteil genommen, die diese bis zum Fall der Mauer verfolgte Kirche überwunden hat, und an den Schwierigkeiten für eine Neu-Evangelisierung. Diesen ganzen Prozess haben die katholische und die reformierte Kirche gemeinsam. Wir hatten auch Gelegenheit, gemeinsam das Fest der unbefleckt empfangenen Gottesmutter zu feiern, die die Patronin der Claretiner-Missionarinnen und der Missionarinnen von der unbefleckten Maria ist.

Mit P. Paul Smyth CMF als Moderator war unsere erste Aufgabe, unsere Wünsche für diese Tage zum Ausdruck zu bringen: die brüderliche Begegnung und die Erreichung von realisierbaren und für alle nützlichen Übereinkünfte.

Wir verstehen uns als Familie und als Teile ein und desselben Leibes. Wir haben festgestellt, dass wir eine sehr unterschiedliche Familie sind, die dasselbe Charisma gemeinsam hat, wir verstehen, dass der Unterschied Teil unseres Reichtums ist, der notwendig ist für die Verkündigung des Evangeliums mit anderen, wie es der heilige Antonius Maria Claret erträumte.

Dazu haben wir den Weg dieser Treffen überprüft, die 1984 in Rom begannen, und wir haben erkannt, dass die folgenden Übereinkünfte weiterhin in Kraft bleiben:

  • weiterhin das Fest des heiligen Antonius Maria Claret als Familienfest feiern
  • die claretinische Familie von der Grundausbildung an bekannt machen
  • in den Projekten und Aktionen zu Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung, in der Bildungsarbeit, in der Ausbildung, in der Jugend- und Berufungspastoral usw. zusammenfinden
  • in der Kommunikation als Familie im Netz vorankommen

Zum Thema „Dialog mit der Kultur für eine Neu-Evangelisierung“ haben wir uns dem heiligen Antonius Maria Claret als Inspirator unserer Haltungen und unseres Handels zugewandt:

  • Claret hat immer und vor allem die Verkündigung des Evangeliums im Sinn, ohne die wirklichen Bedürfnisse der Menschen zu vernachlässigen. Er ist der Meinung, dass Gott das Glück des Menschen will, das im Glauben grundgelegt ist.
  • Er ist ein gebildeter Meschen, der sich der Kultur beginnt, um sie mit dem Evangeliums zu durchdringen.
  • Er passt sich den Situationen an, in denen er leben muss, achtet aufmerksam auf die Wirklichkeit, hört und gibt Antwort auf die Nöte seiner Zeit entsprechend der Stellung der Menschen, an die er sich wendet.
  • Er bedient sich aller Mittel, die ihm zur Verfügung stehen, insbesondere des Wortes und der Kommunikationsmittel, um allen die Botschaft des Evangeliums zugänglich zu machen.
  • Er will das Reich Gottes in Gemeinschaft, in gemeinsamer Antwort mit anderen, verkünden und verwirklichen.

Ausgehend von dieser Reflexion über Claret sind wir zu den folgenden Schlussfolgerungen gekommen:

  • Auch wenn jeder Zweig der claretinischen Familie ihre eigene Kultur und unterschiedliche Erfahrungen hat, erkennen wir die charismatische Identität an, die uns verbindet. Trotzdem müssen wir die Werte vertiefen, die der „Kultur der claretinischen Familie“ vertiefen, damit sie zum gemeinsamen Besitz wird, den man miteinander teilen und weitergeben muss durch Ausbildungsprozesse und apostolische Plattformen. Wir glauben, dass das Zentrum für claretinische Spiritualität (CESC) und andere Initiativen dafür ein gültiges Werkzeug sein kann.
  • Wir haben die Unterschiede zwischen unseren verschiedenen Vereinigungen als Reichtum und Chance anerkannt und wollen die charismatischen Merkmale besser kennenlernen, die jeder von ihnen eigen ist.
  • Im Dialog mit den Kulturen müssen wir die positiven Werte anerkennen, die sie als Samenkörner Gottes haben, ohne es zu unterlassen, jene Elemente anzuprangern, die dem Evangelium widersprechen. Dazu brauchen wir eine persönliche Umkehr in der Art, wie wir die Mystik der Begegnung und der Verbundenheit leben.
  • Wir halten es für angebracht, Instrumente auszutauschen, um das Leben der Begegnung mit den Kulturen zu verbessern: mit Glaubenslosen und Fernstehenden, anderen Religionen, Migranten, jungen Menschen, digital natives usw.

Jeder Zweig betrachtet diese Schlussfolgerungen als seine eigenen und als erhellend, und wir wünschen, dass man in der claretinischen Familie durch konkrete Aktionen im jeweiligen kulturellen Kontext daran arbeitet.

Wir haben beschlossen, den Vorsitz von der Koordinierung zu trennen. Für die nächsten vier Jahre wurde María del Mar Álvarez, die Generalkrektorin der Säkularinstituts Filiatio Cordimariana gewählt.

Wir wünschen, dass dieser Geist der Verbundenheit, den wir in diesen Tagen untereinander erlebten, unter uns alle Mitglieder unserer Vereinigung durchtränkt und in allen Bereichen ihres Lebens und missionarischen Wirkens.

Möge uns das Herz Mariens auf unserem gemeinsamen Weg als claretinische Familie begleiten.

 

Mühlberg, 9. Dezember 2017

 

Mathew Vattamattam CMF Jolanda Kafka RMI

Claretiner-Missionare Claretiner-Missionarinnen

 

Dulcinea Ribeiro MC Fanny Fernandes FC

Missionarinnen vom hl. A. M. Claret Filiatio Cordimariana

 

Bernardeta Arbaiza SC M. Gracia Garcia-Baquero MIC

Laien-Claretiner Missionarinnen von der claretinischen Institution

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