Ein berührender Anblick: durchnässte Kinder mit wunden Füßen

Jan 20, 2021 | Amerika, Gerechtigkeit und Frieden, Solidarität und Mission, Zentralamerika

Izabal, Guatemala. Wieder haben sich fast neuntausend Menschen zum Auszug aus Honduras aufgemacht. Die extrem prekäre wirtschaftliche Lage, vor der ein großer Teil der Region Zentralamerika steht, wurde in den letzten Monaten sowohl durch die Wirtschaftskrise infolge der Corona-Pandemie als auch durch die Verwüstungen durch die Stürme Iota und Eta verschärft. Dazu kommt, dass die Bevölkerung durch ein Klima verbreiteter Gewalt, Arbeitslosigkeit und zunehmender staatlicher Unterdrückung bedroht ist.

In den Tagen, in denen die Karawane auf honduranischem und guatemaltekischen Gebiet vorrückt, ist sie bereits auf Situationen der Spannung und Verwirrung gestoßen. Die Krise hat ein regionales Ausmaß, und der Migrationsfluss hat bereits zu unterschielichen Reaktionen geführt in den Ländern, die die Migranten durchziehen oder zu erreichen hoffen.

Unter den Menschen in der Karawane sind viele Minderjährige und ältere Erwachsene. Es sind sogar ganze Familien dabei, die ihr Herkunftsland verlassen wollen, nachdem sie alles verloren haben. Die meisten Menschen hungern und wissen nicht, wo sie die Nacht verbringen oder gesundheitlichen und rechtlichen Beistand erhalten können. Doch die Kirche arbeitet in Einheit und Zusammenarbeit durch die Migrantenhäuser in Guatemala und Mexiko und auch durch die Solidaritätsnetzwerke des Ordensebens und der Zivilgesellschaft.

Unsere Mitbrüder in der Provinz Zentralamerika und insbesondere in der Gemeinschaft Semají, Izabal, Guatemala sind auch Teil dieses Solidaritätsnetzwerks, das unsere migrierenden Brüder und Schwestern aufnimmt und ihnen Hilfe, Nahrung und Unterkunft bietet. „Es ist ein berührender Anblick, wenn man die vom Regen durchnässten Kinder mit wunden Füßen sieht“, sagt unser Mitbruder P. José Abel Carbajal Calles CMF, ein Mitglied jener Gemeinschaft, der sich zusammen mit den anderen Mitbrüdern und mit Pfarrangehörigen um verschiedene Gruppen kümmert, denen es gelingt, die Militärsperren zu umgehen in der festen Absicht, die Grenze zu erreichen und nach Mexiko zu überqueren.

Sicherlich sind die Verhinderungsmaßnahmen, die von den Regierungen ausgegeben werden, und die Aktionen der Polizei, die versucht, die Migranten auseinanderzutreiben und dazu sogar zu Gewalt greift und die Menschenrechte missachtet, sind besorgniserregend. Doch unsere Mitbrüder schießen sich weiter dem Aufruf an, dass jede Regierung in der Region angesichts der Karawanen des zetralamerikanischen Exodus ihre Rechte garantieren und für ihre humanitären Bedürfnisse sorgen kann.

 

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